Dr. med. dent. - Zahnarzt, der gerade eine Patientin behandelt

Dr. med. dent.: Brauchen Zahnärzte den Doktortitel?

Was bedeutet der Titel Dr. med. dent. und können Zahnärzte auch ohne diesen Titel praktizieren? Wir befassen uns in diesem Artikel mit dieser und weiteren Fragen. 

Was bedeutet der Titel Dr. med. dent.?

In Deutschland, Österreich und der Schweiz muss der Titel Dr. med. dent. nach dem Abschluss des Staatsexamens zusätzlich durch eine Promotion und deren Abnahme erlangt werden.

In anderen europäischen Ländern kann der Titel auch direkt nach dem erfolgreich bestandenen Staatsexamen als Berufsdoktorat geführt werden. Daher sollten diese Ärzte einen Nachweis des Landes nach dem Titel einfügen. Nur so kann der Titel klar unterschieden werden. Grundsätzlich ist der Titel ein Hinweis darauf, dass das Studium der Zahnmedizin mit einer anschließenden Doktorarbeit erfolgreich abgeschlossen wurde.

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Müssen Zahnärzte einen Doktortitel haben?

Das eigentliche Studium ist schon mit dem Staatsexamen erfolgreich beendet. Dieses Examen befähigt die Zahnärzte, eigenständig zu arbeiten. Das gesamte praktische und theoretische Können wurde mit dem Examen nachgewiesen. Damit müssen die Ärzte den Titel Dr. med. dent. nicht unbedingt als Namenszusatz führen.

Wenn du selber Zahnarzt oder Zahnärztin werden möchtest, kannst du dich hier über das Studium der Zahnmedizin und den Ablauf informieren.

Wie lange dauert die Doktorarbeit?

Alleine das Schreiben einer Doktorarbeit dauert oft mehr als drei Jahre. Im Anschluss daran muss die Arbeit geprüft werden. Nach der Beurteilung und Veröffentlichung der Dissertation wird die Arbeit anerkannt. Bis zum rechtmäßigen Führen des Titels Dr. med. dent. vergeht oft noch mehr als ein Jahr.

Diese Vorteile bringt der Titel dem Zahnarzt

Das Führen eines Doktortitels bedeutet keine Veränderung der praktischen Arbeit. Besonders ältere Menschen denken oft, dass der Doktor eine höhere Qualifikation hat als ein Arzt ohne Titel.

Der einzige Unterschied jedoch ist, dass diese Zahnärzte eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben und veröffentlicht haben. Die Zähne der Patienten werden deshalb aber nicht besser oder schlechter behandelt.

Im Alltag kann das Führen eines Doktortitels jedoch sehr wohl Vorteile haben. Eine schnellere Bedienung im Restaurant oder eine bessere Behandlung während einer Reise können solche Folgen sein.

Suchst Du einen neuen Zahnarzt, ist es also nicht entscheidend, dass es sich um einen Dr. med. dent. handelt. Zahnärzte können auch ohne Titel gut arbeiten und behandeln. Für den Patienten ist es viel wichtiger, dass der Arzt freundlich und zugewandt ist. Ein Dr. med. dent. kann also die richtige Wahl sein, muss es aber nicht.

Wo arbeiten Zahnärzte nach der Promotion?

Es gibt viele Möglichkeiten, wo Zahnärzte eine Anstellung finden. Zuerst müssen sie sich die Frage stellen, ob sie in eine Anstellung gehen oder selbst eine Praxis eröffnen wollen.

  • Viele Zahnärzte eröffnen tatsächlich eine eigene Praxis. Das ist jedoch mit einer hohen anfänglichen Investition verbunden, denn die Räumlichkeiten, Gerätschaften und notwendige Softwares müssen erworben werden. Zudem müssen passende Zahnarzthelfer und -helferinnen engagiert werden. Außerdem fällt noch viel Bürotätigkeit an, um die Finanzen zu regeln.
  • Manchmal bietet es sich daher an, eine Praxis eines Kollegen der in die Rente gehen möchte zu übernehmen. Der Vorteil ist hierbei, dass der bestehende Patientenstamm und die Inventur mit übernommen wird.
  • Es gibt auch viele private Praxen, die von großen Unternehmen geführt werden und Zahnärze anstellen. Das vermindert natürlich den bürokratischen Aufwand und ermöglicht geregelte Arbeitszeiten. Daher habe ich auch den Eindruck, dass immer mehr junge Zahnärzte und Zahnärztinnen sich in die Anstellung begeben.
  • Eine weitere Möglichkeit ist es, an einer Universität zu arbeiten und dort entweder in der Forschung mitzuwirken oder die Patienten aktiv zu versorgen.

Fazit

Der Titel Dr. med. dent. gibt an, dass ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin aktiv ein Forschungsthema bearbeitet hat. Der Titel hat aber keinen Einfluss auf die Fähigkeiten des Arztes oder der Ärztin. Viele Menschen setzen es voraus, dass Ärzte promoviert sein müssen, aber das ist jedem selbst überlassen.