Frau, die sich vor den vielen Aufgaben fürchtet.

Präkrastination: Ursachen, Auswirkungen und Strategien

Kennst du das Gefühl, dass du sofort alles erledigen musst, was auf deiner To-do-Liste steht? Du kannst dich nicht entspannen oder konzentrieren, bis jede Aufgabe abgehakt ist? Dieser Drang wird als Präkrastination bezeichnet. Wenn du lernen möchtest, wie du besser damit umgehen kannst, bist du hier genau richtig!

Was ist Präkrastination?

Präkrastination ist ein Begriff, der aus der Psychologie stammt und einen Zustand beschreibt, in dem wir uns ständig gedrängt fühlen, Aufgaben sofort zu erledigen, anstatt sie aufzuschieben. Betroffene können nicht eher ruhen, bis alle Aufgaben erledigt sind.

Ursachen der Präkrastination

Die Ursachen der Präkrastination sind vielfältig und können sowohl auf persönliche Faktoren als auch auf externe Einflüsse zurückgeführt werden.

Persönliche Faktoren können Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, hohe Leistungserwartungen oder Angst vor dem Versagen einschließen. Menschen, die dazu neigen, übermäßig selbstkritisch zu sein oder hohe Standards für sich selbst zu setzen, können sich gedrängt fühlen, ihre Aufgaben sofort zu erledigen. Sie könnten denken, dass sie, wenn sie nicht ständig arbeiten oder produktiv sind, faul oder ineffizient sind.

Externe Einflüsse können auch eine Rolle spielen. Dazu gehören Arbeitsdruck, soziale Medien, Technologie und die allgemeine „Jetzt sofort“-Kultur. Diese Faktoren können den Druck erhöhen, ständig zu produzieren und zu liefern.

Es kann aber einfach in der Natur der Dinge liegen, denn wenn ich mich betrachte, sehe ich keine Ursachen wie Druck oder Perfektionismus. Für mich ist es einfach ein schönes Gefühl etwas erledigt zu haben, was mich dazu bringt, Dinge schnell zu erledigen. Außerdem mag ich es persönlich nicht, etwas zweimal anzufassen. Ich denke, dass ich einfach der Typ „Ich mache mal einen Haken dran“ bin.

Trotzdem merke ich auch, dass mich dieser Zwang manchmal etwas unter Stress setzt, weshalb ich daran arbeite, es manchmal einfach etwas lockerer anzugehen.

Doch warum ist es wichtig, dass du an dir selbst arbeitest?

Auswirkungen der Präkrastination

Obwohl es auf den ersten Blick produktiv erscheinen mag, sofort alles erledigen zu wollen, kann diese Tendenz tatsächlich zu einer Reihe von negativen gesundheitlichen Folgen führen.

  • Zunächst einmal kann der ständige Druck, Aufgaben sofort zu erledigen, zu hohen Stresslevels führen. Chronischer Stress ist mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verbunden.
  • Darüber hinaus kann der Mangel an Ausgleich und Entspannung zu Erschöpfung führen. Menschen, die präkrastinieren, neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Wohlbefinden zu vernachlässigen, um ihre Arbeit zu erledigen. Dies kann zu körperlicher und geistiger Erschöpfung führen, die die Produktivität und Kreativität langfristig beeinträchtigen kann.
  • Schließlich kann die Präkrastination auch das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Es ist daher entscheidend, Strategien zu entwickeln, um mit dem Drang umzugehen, alles sofort erledigen zu wollen, und einen gesünderen Ansatz zur Aufgabenerledigung zu finden.

Doch welche Strategien können dir helfen?

Strategien zur Bewältigung des Drangs, alles sofort erledigen zu wollen

Methoden für ein effektives Zeitmanagement können sehr nützlich sein. Methoden wie die Pomodoro-Technik, bei der du deine Zeit in Intervallen aufteilst und zwischen Arbeitsblöcken Pausen einlegst, können dazu beitragen, das Gefühl der Überforderung zu reduzieren und deine Produktivität zu steigern. Es kann auch hilfreich sein, Prioritäten zu setzen und realistische Fristen für deine Aufgaben festzulegen.

Entspannungsübungen können ebenfalls einen großen Unterschied machen. Aktivitäten wie Meditation, Yoga oder einfach nur tiefe Atemübungen können dir helfen, dich zu entspannen und deinen Geist zu beruhigen. Sie können dir auch dabei helfen, dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, anstatt dich ständig auf die nächste Aufgabe zu stürzen.

Schließlich kann die Veränderung deiner Denkmuster eine effektive Strategie sein. Oftmals neigen wir dazu, uns selbst unter Druck zu setzen, indem wir uns sagen, dass wir alles sofort erledigen müssen. Indem du lernst, diese Gedanken zu erkennen, kannst du beginnen, gesündere Arbeitsgewohnheiten zu entwickeln. Das ist auch mein persönlicher Ansatz! Ich bin dabei zu lernen es auszuhalten, wenn eine Aufgabe noch etwas liegen bleibt. Beispielsweise klappt es schon sehr gut, dass ich kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich nicht einmal die Woche unsere Wohnung wischen kann, weil eines meiner Kinder krank ist. Auf solche kleinen Fortschritte bin ich sehr stolz. Auch dir kann es helfen, wenn du lernst, diese Gefühle zu akzeptieren und damit umzugehen.

Denke daran, dass es wichtig ist, einen ausgewogenen Ansatz zur Arbeit und zur Aufgabenerledigung zu finden. Du verdienst es, dir Zeit für dich selbst zu nehmen und dich um dein Wohlbefinden zu kümmern.

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Unterschied zwischen Präkrastination und Prokrastination

Obwohl sie ähnlich klingen, sind Präkrastination und Prokrastination tatsächlich Gegensätze.

Während Präkrastination den Drang beschreibt, Aufgaben so schnell wie möglich zu erledigen, bezeichnet Prokrastination das Aufschieben oder Verzögern von Aufgaben.

Präkrastinierende neigen dazu, die Aufgaben sofort zu erledigen, um das Unbehagen zu vermeiden, das mit dem Aufschieben verbunden ist. Sie streben danach, ihre To-do-Liste so schnell wie möglich abzuarbeiten, auch wenn dies bedeutet, dass sie andere wichtige Aspekte ihres Lebens vernachlässigen.

Auf der anderen Seite zögern prokrastinierende Menschen oft, mit einer Aufgabe zu beginnen, und versuchen, sie so lange wie möglich hinauszuschieben. Sie können sich überfordert oder überwältigt fühlen und versuchen, die mit der Aufgabe verbundenen negativen Gefühle zu vermeiden.

Jedoch kann beides zu Stress, Angst und Unzufriedenheit führen. Es ist daher wichtig, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Extremen zu finden und eine gesunde Arbeitsgewohnheit zu entwickeln.

Da du nun den Unterschied kennst, lass uns einen Blick auf einige der Ursachen für Präkrastination werfen.

Fazit

Präkrastination ist der Drang, alles sofort erledigen zu wollen. Das kann sowohl auf persönliche als auch auf äußere Faktoren wie Perfektionismus, Arbeitsdruck oder eine „Jetzt sofort“-Kultur zurückzuführen sein. Diese Angewohnheit kann zu Stress, Erschöpfung und anderen gesundheitlichen Folgen führen. Um diese Tendenz zu bekämpfen, ist es wichtig, gesunde Gewohnheiten und Strategien zu entwickeln. Zeitmanagementtechniken, Entspannungsübungen und veränderte Denkmuster können dir dabei helfen, eine gesunde Work-Life-Balance zu erhalten.