Arzt mit einem Stethoskop in der Hand.

Medizinstudium bei der Bundeswehr

Bist du an einem Medizinstudium interessiert? Durch ein Medizinstudium bei der Bundeswehr können Studierende viel Erfahrung sammeln und ein regelmäßiges Gehalt verdienen. So können sie ihr Studium abschließen, ohne sich um finanzielle Probleme kümmern zu müssen. Erfahre mehr über die Anforderungen für Medizinstudenten!

Wie lange dauert das Medizinstudium bei der Bundeswehr?

Die Dauer des Medizinstudiums beträgt ungefähr sechs Jahre. Die Zeit beginnt mit der Ableistung einer dreimonatigen Grundausbildung. Nach dieser Ausbildung beginnt dann das eigentliche Studium der Medizin. Die Semesterferien und Praktikumszeiten verbringen die Studenten in verschiedenen Einheiten der Bundeswehr.

Im Anschluss an das eigentliche Studium folgt ein sechswöchiger Sprachkurs, welcher die Studenten auf Auslandseinsätze vorbereitet. Danach folgt ein drei Wochen dauerndes Praktikum in einem Bundeswehrkrankenhaus. Erst im Anschluss daran beginnt eine zweijährige Einweisungsphase, welche mit dem praktischen Jahr vergleichbar ist. Auch diese wird in einem Bundeswehrkrankenhaus geleistet. Danach erst folgt ein dreijähriger Einsatz als Truppenarzt.

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Voraussetzungen, um bei der Bundeswehr Medizin studieren

Studenten benötigen bestimmte Voraussetzungen, um ein Studium bei der Bundeswehr zu beginnen:

  • Nur Personen, die nach Artikel 116 des deutschen Grundgesetzes die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, können ein Medizinstudium bei der Bundeswehr beginnen.
  • Das Mindestalter der Studenten liegt bei 17 Jahren, älter als 29 Jahre darf kein Bewerber sein.
  • Die Bewerber müssen die Allgemeine Hochschulreife oder einen vergleichbaren Abschluss vorweisen.
  • Jeder, der das Medizinstudium der Bundeswehr anstrebt, muss bereit sein, innerhalb von Deutschland versetzt zu werden.
  • Ein Interesse an Mathematik und Naturwissenschaften ist von Vorteil, denn in der Medizin werden solche Fähigkeiten besonders dann benötigt, wenn in Krisensituationen Entscheidungen getroffen werden müssen.
  • Schon zu Beginn der Ausbildung wird darauf geachtet, ob das Bewusstsein und die Bereitschaft vorhanden sind, Verantwortung zu tragen.
  • Wer von Beginn an Ehrgeiz und eine hohe Leistungsbereitschaft zeigt, kann nach dem Medizinstudium bei der Bundeswehr auch erfolgreich arbeiten. Flexibilität ist ebenso eine Eigenschaft, die auch von einem Offizier gefordert wird.
  • Ein Generaloberstabsarzt kann die höchste Besoldungsstufe erreichen. Daher sollten die Studenten schon von Beginn an eine Stärke im Bereich der Durchsetzung und Teamfähigkeit haben.
  • Jedes Mitglied der Bundeswehr muss beweisen, dass der Körper in gutem Zustand ist. Doch nicht nur der Körper muss außergewöhnlich belastbar sein. Das Gleiche trifft auch auf die Psyche zu.
  • Von Beginn an muss einem Bewerber klar sein, dass nach dem Medizinstudium bei der Bundeswehr auch Einsätze in Kriegsgebieten folgen können. In solchen Fällen werden auch die Ärzte im Ausland eingesetzt. Die Bereitschaft dazu muss auf jeden Fall vorhanden sein.

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So verläuft das Bewerbungsverfahren

Wer sein Medizinstudium bei der Bundeswehr absolvieren will, muss sich dafür bewerben. Die gesamte Bewerbung dauert insgesamt zwei Tage und beinhaltet sowohl persönliche Gespräche als auch computerunterstützte Tests. Es erfolgt auch eine medizinische Untersuchung, um die Bewerber hinsichtlich ihrer sportlichen Fähigkeiten genau zu überprüfen. Um die Fitness der Bewerber zu bewerten, müssen diese verschiedene Disziplinen meistern:

  • Elf Sprints von je zehn Metern Länge,
  • Klimmhang, eine Übung an der Reckstange und
  • 3.000 Meter auf einem Fahrradergometer.

Diese umfassende Form der Bewerbung stellt sicher, dass ein Medizinstudent als angehender Offizier körperlich, geistig und sozial den hohen Anforderungen dieses Berufs gerecht wird.

Was verdient ein Medizinstudent bei der Bundeswehr?

Die Bundeswehr bietet nicht nur eine hervorragende Ausbildung und praktische Erfahrung in verschiedenen medizinischen Fachbereichen, sondern auch ein gutes Gehalt für Ärzte und Krankenschwestern.

Schon bei Studienbeginn liegt das Gehalt bei ungefähr 2.200 Euro pro Monat. Von da an steigt es regelmäßig an, was mit den entsprechenden Beförderungen einhergeht. Nach dem Ende des Studiums beginnt jeder mit der Besoldungsstufe A9 und verdient zwischen 2.700 bis 3.600 Euro monatlich.

Später ist die maximale Besoldungsstufe B9. Damit kann ein Verdienst von bis zu 11.600 Euro im Monat als Generaloberstabsarzt erzielt werden.

Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenschwestern und -pfleger der Bundeswehr haben also nicht nur die Möglichkeit, ihrem Land zu dienen, sondern werden für ihre Arbeit auch finanziell belohnt.

Nach dem Medizinstudium bei der Bundeswehr freikaufen

Wenn du ein Medizinstudium bei der Bundeswehr absolvierst, dann hast du eine Verpflichtungszeit von 12 Jahren. Darin enthalten sind die Zeit deines Studiums und die Facharztausbildung zum Spezialisten. Du bekommst die Möglichkeit, dein Studium an einer der renommierten deutschen Universitäten zu absolvieren. Die Bundeswehr bietet dir nicht nur hervorragende Studienbedingungen, sondern übernimmt auch deine Studiengebühren und zahlt dir ein monatliches Gehalt.

Nach dem Ende des Studiums arbeitest du als Arzt oder Ärztin bei der Bundeswehr. Du hast die Möglichkeit, Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Medizin zu sammeln und eine Weiterbildung zu absolvieren. Wenn du dein Studium jedoch abbrechen willst, den Auslandseinsatz verweigerst oder die Bundeswehr vor Ablauf deiner Verpflichtungszeit verlässt, musst du die entstandenen Kosten zurückzahlen. Daher rate ich dir, vorab genau zu überlegen, ob die Bundeswehr das Richtige für dich ist.

Fazit

Bei der Bundeswehr hast du die Möglichkeit, an einer renommierten deutschen Universität Medizin zu studieren. Die Kosten für dein Studium werden von der Bundeswehr übernommen und du bekommst außerdem ein monatliches Gehalt. Am Ende deines Studiums arbeitest du als Arzt bei der Bundeswehr. Wenn du dich für ein Medizinstudium bei der Bundeswehr entscheidest, musst du dich auf eine Verpflichtungszeit von mindestens 12 Jahren einstellen. Das schließt die Zeit deines Studiums und die Facharztausbildung ein.