Medizin studieren: Wie erhalte ich einen Studienplatz?
Das Zulassungsverfahren hat sich im Laufe der Zeit verändert. Folgende Regeln sind jedoch aktuell:
- 30 Prozent der Studienplätze werden im Bezug auf die Abiturbestenquote entsprechend vergeben. Die Abiturnoten werden allerdings zwischen den einzelnen Bundesländern neutralisiert, sodass sie bundesweit vergleichbar sind.
- 10 Prozent der Studienplätze werden im Bezug zur „Zusätzlichen Eignungsquote“ vergeben. Hier sind die notenunabhängigen Kriterien ausschlaggebend. Beispielsweise müssen die Bewerber einen Studieneignungstest ablegen, des Weiteren auch Gespräche oder andere mündliche Auswahlverfahren führen. Unter anderem werden auch praktische Tätigkeiten sowie abgeschlossene Ausbildungen berücksichtigt.
- Die Vergabe der restlichen 60 Prozent der Studienplätze erfolgt über das jeweilige Auswahlverfahren der Hochschulen (abgekürzt: AdH). Die Auswahl erfolgt hierbei nach sowohl notenabhängigen als auch notenunabhängigen Kriterien.
Welche Voraussetzungen werden benötigt, um Medizin studieren zu können?
Der Studienanwärter muss sehr diszipliniert sein, da das Studium anspruchsvoll und äußerst lernintensiv ist. Ebenso sollte ein gewisses Verständnis und Interesse für die naturwissenschaftlichen Fächer vorhanden sein. Gute Englischkenntnisse sind weiterhin von Vorteil, da ein Teil der Literatur auf Englisch geschrieben ist.
Empathie, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Stressresistenz und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen sind alles weitere notwendige Eigenschaften, welche für ein Medizinstudium vonnöten sind.
Du solltest dich also vorher fragen: Warum möchte ich Medizin studieren? Ist es eine Berufung für mich oder reizt mich der Status und das Geld?
Wie ist das Medizinstudium aufgebaut?
Medizin studieren: Es dauert zwölf Semester und vier Monate an und teilt sich in drei folgende Abschnitte auf:
1. Medizin studieren: Die Vorklinik
Dieser Abschnitt dauert vier Semester, also zwei Jahre, und dient als Vorbereitung für die kommenden weiteren Schritte. Zu den gelegten Grundlagen gehört nicht nur die Theorie, auch werden hier Praktika absolviert.
Bereiche der Theorie sind Biologie, Chemie, Physik, Physiologie, Biochemie und Anatomie.
2. Medizin studieren: Die Klinik
Dieser Abschnitt dauert sechs Semester, also drei Jahre. Hier lernst du die Grundlagen der klinischen Medizin sowie des ärztlichen Handelns.