Bücher, auf denen ein Stethoskop liegt.

Medizin studieren: Wie lange dauert ein Medizinstudium?

Willst du Arzt werden? Es ist nicht einfach, Medizin zu studieren, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Lass dich nicht von der Schwierigkeit des Fachs abschrecken – wenn du wirklich Ärztin oder Arzt werden willst, dann tu es! Es wird eine der lohnendsten Erfahrungen deines Lebens sein. Erfahre in diesem Artikel mehr darüber, was du für ein Medizinstudium brauchst.

Wie lange dauert das Medizinstudium?

Wenn du eine Karriere in der Medizin in Betracht ziehst, wirst du wahrscheinlich wissen wollen, wie lange es dauert, Mediziner zu werden.

In der Regel dauert es etwa elf Jahre, um ein voll qualifizierter Arzt zu werden. Das mag lang erscheinen, aber bedenke, dass du ein anerkanntes Grundstudium mit naturwissenschaftlichen Fächern absolvieren musst, gefolgt von einem vierjährigen Medizinstudium und einer mehrjährigen Facharztausbildung nach dem Studium.

Während dieser Zeit lernen die Ärzte und Ärztinnen die verschiedenen Aspekte ihres Berufs kennen, wie z. B. die Diagnose von Krankheiten, die Verschreibung von Medikamenten und Behandlungen sowie die richtigen chirurgischen Techniken. Die Ausbildung kann zwar anstrengend sein, aber die Belohnungen – sowohl persönlich als auch beruflich – sind es mehr als wert.

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Wie ist das Medizinstudium aufgebaut?

Es dauert zwölf Semester und vier Monate an und teilt sich in drei folgende Abschnitte auf:

1. Die Vorklinik

Die Vorklinik, die mit dem Physikum endet, dauert vier Semester, also zwei Jahre, und dient als Vorbereitung für die kommenden weiteren Schritte. Zu den gelegten Grundlagen gehört nicht nur die Theorie, auch werden hier Praktika absolviert. Bereiche der Theorie sind Biologie, Chemie, Physik, Physiologie, Biochemie und Anatomie.

2. Die Klinik

Dieser Abschnitt dauert sechs Semester, also drei Jahre. Hier lernst du die Grundlagen der klinischen Medizin sowie des ärztlichen Handelns.

3. Famulatur

Eine Famulatur bezeichnet nichts anderes als ein Praktikum. Du wirst vier Famulaturen mit einer jeweiligen Dauer von 30 Tagen absolvieren.

4. Das Praktische Jahr

Hast du das ersehnte Examen nun endlich bestanden, steht dir noch das Praktische Jahr bevor.

5. Die Promotion

Die meisten Medizinstudenten schreiben ihre Promotion schon während des Studiums. Dabei können sie entweder Daten auswerten oder selber Daten im Labor oder in der Feldstudie generieren. Nach erfolgter Promotion erhalten sie den Titel Dr. med.

Wie lange dauert es bis zum Facharzt?

Die Ausbildung zum Facharzt braucht je nach Fachgebiet zwischen vier und acht Jahren. In dieser Zeit musst du dich gründlich mit der Materie des Fachgebiets vertraut machen und wirst verschiedene Kliniken besuchen, um praktische Erfahrungen mit Patienten zu sammeln.

Sobald du diesen Teil deiner Ausbildung abgeschlossen hast, musst du alle Prüfungen bestehen und Zertifizierungen absolvieren, bevor du offiziell als qualifizierter Facharzt gelten kannst.

Mit harter Arbeit und Hingabe ist das jedoch machbar – und eine äußerst wertvolle Ergänzung für deinen Lebenslauf!

Medizin studieren: So erhältst du einen Studienplatz

Das Zulassungsverfahren hat sich im Laufe der Zeit verändert. Folgende Regeln sind jedoch aktuell:

  • 30 Prozent der Studienplätze werden im Bezug auf die Abiturbestenquote entsprechend vergeben. Die Abiturnoten werden allerdings zwischen den einzelnen Bundesländern neutralisiert, sodass sie bundesweit vergleichbar sind.
  • 10 Prozent der Studienplätze werden im Bezug zur „Zusätzlichen Eignungsquote“ vergeben. Hier sind die notenunabhängigen Kriterien ausschlaggebend. Beispielsweise müssen die Bewerber einen Studieneignungstest ablegen, des Weiteren auch Gespräche oder andere mündliche Auswahlverfahren führen. Unter anderem werden auch praktische Tätigkeiten sowie abgeschlossene Ausbildungen berücksichtigt.
  • Die Vergabe der restlichen 60 Prozent der Studienplätze erfolgt über das jeweilige Auswahlverfahren der Hochschulen. Die Auswahl erfolgt hierbei nach sowohl notenabhängigen als auch notenunabhängigen Kriterien.
  • Wenn du nicht an deiner Wunschuni angenommen worden bist, kannst du immer noch deinen Studienplatz in der Medizin tauschen.

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Diese Voraussetzungen brauchst du, um Medizin zu studieren

  • Du musst sehr diszipliniert sein, da das Studium anspruchsvoll und äußerst lernintensiv ist. Ebenso solltest du ein gewisses Verständnis und Interesse für die naturwissenschaftlichen Fächer haben. Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil, da ein Teil der Literatur auf Englisch geschrieben ist.
  • Empathie, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Stressresistenz und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen sind alles weitere notwendige Eigenschaften, welche für ein Medizinstudium vonnöten sind.
  • Außerdem musst du Entschlossenheit und Enthusiasmus beweisen, indem du über einen längeren Zeitraum hinweg konstant hohe Leistungen erbringst und starke zwischenmenschliche Fähigkeiten besitzt, sowohl persönlich als auch virtuell gut mit anderen zusammenzuarbeiten. Gerade diese Tatsache sehe ich bei meinen Freundinnen, die nach so vielen Jahren Studium und Facharztausbildung endlich fertig sind.

Fazit

Das Medizinstudium ist ein langwieriger und anspruchsvoller Prozess mit strengen akademischen und praktischen Anforderungen. Um erfolgreich zu sein, musst du die nötigen Eigenschaften wie Zielstrebigkeit und Belastbarkeit sowie ein gutes Verständnis der Naturwissenschaften mitbringen. Das vorklinische Studium ist der erste Teil des Studiums. Es dauert zwei Jahre und umfasst Biologie, Chemie, Physik, Physiologie, Biochemie und Anatomie. Danach folgt der klinische Teil, der drei Jahre dauert. Danach folgen die Famulatur und das Praktische Jahr. Im Anschluss daran erfolgt die Facharztausbildung, die vier bis acht Jahre in Anspruch nimmt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Medizinstudium zwar harte Arbeit und Hingabe erfordert, aber es lohnt sich.